Mittwoch, 28. April 2010

Straßenverkehr in Laos

Mike, 12.04.:
Auf der ca. 6stuendigen Minibusfahrt von Vang Vieng nach Luang Prabang hatten wir Gelegenheit, den laotischen Strassenverkehr zu beobachten. (6 Stunden für 250 km!) In der Hauptstadt Vientiane war uns schon aufgefallen, dass die Stadt zu klein fuer Autos ist. Gehsteige sind praktisch unpassierbar, weil fette japanische und chinesische SUVs kreuz und quer parken. In ihrer offensichtlichen Zuneigung zu viel zu großen Autos teilen sich einige Laoten eine Leidenschaft mit Hillbilly-Amerikanern aus dem mittleren Westen. Immerhin haben wir auch einen Audi und zwei Z3 gesehen, von denen der eine leider Schrott war...

Das Hauptfortbewegungsmittel hat hier jedenfalls zwei Räder, ob Fahrrad oder Motorbike; einen Helm trägt aber praktisch niemand. Dafür fahren teilweise ganze Familien; das Kleinkind steht dann zwischen Vater und Mutter und wird gehalten. Und wenn eine Frau mitgenommen wird, sitzt sie im klassischen 1815-Westernstyle auf dem Scooter. Bei erschreckend vielen Motorbikes und Tuk-Tuks ist zudem das Licht kaputt, bis jetzt konnte ich noch nicht herausfinden, ob das tatsächlich jemanden stört. Ein schönes Bild geben dagegen Radfahrerinnen und Radfahrer, die sich mit einem Regenschirm vor der Sonne schützen, ab...

Verlässt man die Hauptstraßen, hat man's sofort mit ganz anderen Verkehrsteilnehmer zu tun: Hühner, Hunde, Rinder. Darüber, wer nun Vorfahrt hat, herrscht Unklarheit. Der Fahrer versucht dann in der Regel, durch lautes Hupen auf sich aufmerksam zu machen, die Tiere stört das aber meist wenig. Aber wer schon mal z.B. in Indien oder Ghana war, kennt das ja.

Überhaupt kamen wir auf der Fahrt durch die Berge über die Straße 13 des öfteren durch Dörfer, Gehsteige? Fehlanzeige.

Mike, 17./18.04.:
Mit dem VIP-Nachtbus ging's zurück nach Vientiane. Aus einer Höhe von 2 Metern sieht die Straße mit ihren ca. 4 Metern Breite eindeutig zu schmal aus. Von den VIP-Sitzen direkt an der Scheibe wird's einem doch ganz anders. Die vielen unbeleuchteten Fahrzeuge sieht man in dunkelster Nacht nun wirklich nicht mehr. Zwei vor kurzem heruntergefallene Felsbrocken, die durch einen leichten Erdrutsch verdreckte Straße und einige entwurzelte Bäume waren aber ebenso kein Grund für den Fahrer, langsam zu machen, wie die Tatsache, dass wir einen Meter vor Dr Haustüre der Leute vorbeigefahren sind. Herzhaft in die Nacht hupend schossen wir ohne Rücksicht auf die Stoßdämpfer durch die Nacht Richtung Hauptstadt...

Location:Der laotische Norden

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